renner - 18.01.2002 - explosionsgefahr, special people club

explo gönnt sich ja keine ruhepausen, weswegen einen monat nach dem letzten konzert und jede menge ausgefallener proben schon das nächste war. wieder einmal unterwegs durch berlin und weil wieder einmal kein simsalonaut dabei war, muss ich wohl doch wieder über die eigene band schreiben (naja, in wirklichkeit mache ich das natürlich nur, damit jeder diese unterhaltsamen setlisten sehen kann oder um arne arbeit zu verschaffen..).
der renner hatte gefragt, ob explo zeit und lust hätte dort zu spielen und niemand mochte nach marzahn mitkommen. hej, wir wussten nicht, was wir mit unseren gästelistenplätzen anfangen sollten, ich glaube, das will was heißen. aber egal, getränke gab's genügend, vor allem deswegen, weil der getränke-bon nur bei bier fällig gewesen wäre, gut wenn ¾ der band keinen alkohol trinken, die belegten brötchen fanden auch großen zuspruch und karl und ich nutzten die tischtennisplatte, um den anderen das leuchtstoffröhrenlicht des backstageraums vorzuführen. am rande stellte der eine gitarrist von special people club die these auf, daß marvs gehampel hinter dem schlagzeug wohl vielmehr eine art balztanz sei. dem habe ich nichts weiter hinzuzufügen.
was es zu explosionsgefahr zu sagen gibt, ist kurz abgehandelt. der sound war gut und vermutlich nicht nur auf der bühne sehr laut, es gab ein zweimal geprobtes neues lied und wieder einen ganzen sack voller unterhaltsam-sinnfreier ansagen von karl, eine penetrante nebelmaschine und marv saß genau unter der lichtanlage.
danach dann special people club. der renner nicht so wirklich voll, um die 50/60 leute waren's wohl, wovon sich die meisten im nebenraum aufhielten, schien mir zumindest teilweise so. die band erinnerte etwas an torchous, viel gebretter, lärmig, krachig. vertrackte takt- und rhythmuswechsel, gerissene saiten nach zwei liedern und drei der vier sangen im laufe des auftritts. viele lange lieder, die instrumental im irgendwo enden. angenehm irgendwie, vor allem dank eines göttlichen intros, einem zusammenspiel aus didgeridoo, bohrmaschine und zwei leuten am schlagzeug, und einem großartigen, sich zum ende hin fast mogwaiesk überschlagenden letzen liedes, mit einem freund an der klarinette.
am ende blieb dann die fahrt durch die nacht, zu dritt in dem alten subaru-kleinbus auf quasi leeren straßen, beim tankstop das obligatorische eis kaufend und zum schluß lachend im auto sitzend.

johannes