explo gönnt sich
ja keine ruhepausen, weswegen einen monat nach dem letzten konzert und
jede menge ausgefallener proben schon das nächste war. wieder einmal
unterwegs durch berlin und weil wieder einmal kein simsalonaut dabei
war, muss ich wohl doch wieder über die eigene band schreiben (naja,
in wirklichkeit mache ich das natürlich nur, damit jeder diese
unterhaltsamen setlisten sehen kann oder um arne arbeit zu verschaffen..).
der renner hatte gefragt, ob explo zeit und lust hätte dort zu
spielen und niemand mochte nach marzahn mitkommen. hej, wir wussten
nicht, was wir mit unseren gästelistenplätzen anfangen sollten,
ich glaube, das will was heißen. aber egal, getränke gab's
genügend, vor allem deswegen, weil der getränke-bon nur bei
bier fällig gewesen wäre, gut wenn ¾ der band keinen
alkohol trinken, die belegten brötchen fanden auch großen
zuspruch und karl und ich nutzten die tischtennisplatte, um den anderen
das leuchtstoffröhrenlicht des backstageraums vorzuführen.
am rande stellte der eine gitarrist von special people club die these
auf, daß marvs gehampel hinter dem schlagzeug wohl vielmehr eine
art balztanz sei. dem habe ich nichts weiter hinzuzufügen.
was es zu explosionsgefahr zu sagen gibt, ist kurz abgehandelt.
der sound war gut und vermutlich nicht nur auf der bühne sehr laut,
es gab ein zweimal geprobtes neues lied und wieder einen ganzen sack
voller unterhaltsam-sinnfreier ansagen von karl, eine penetrante nebelmaschine
und marv saß genau unter der lichtanlage.
danach dann special people club. der renner nicht so wirklich
voll, um die 50/60 leute waren's wohl, wovon sich die meisten im nebenraum
aufhielten, schien mir zumindest teilweise so. die band erinnerte etwas
an torchous, viel gebretter, lärmig, krachig. vertrackte takt-
und rhythmuswechsel, gerissene saiten nach zwei liedern und drei der
vier sangen im laufe des auftritts. viele lange lieder, die instrumental
im irgendwo enden. angenehm irgendwie, vor allem dank eines göttlichen
intros, einem zusammenspiel aus didgeridoo, bohrmaschine und zwei leuten
am schlagzeug, und einem großartigen, sich zum ende hin fast mogwaiesk
überschlagenden letzen liedes, mit einem freund an der klarinette.
am ende blieb dann die fahrt durch die nacht, zu dritt in dem alten
subaru-kleinbus auf quasi leeren straßen, beim tankstop das obligatorische
eis kaufend und zum schluß lachend im auto sitzend.
|