die wohnung ist jetzt genau so leer wie freitag, als ich sie morgens erst richtung
schule, dann richtung neustrelitz verließ. sachen auspacken, duschen,
fenster aufreißen und die evelyns pørk-platte von 97 hören,
tee trinken und sich von aktionismus gepackt an den bericht setzen.
oder so.
freitag mittag in berlin mit dem auto los, was hier noch sonnig zu werden
scheint, wird spätestens ab gransee irgendwie verhangen. nasse
straßen künden auch nicht gerade vom idealen festival-wetter
und so regnet es denn dann auch als wir in neustrelitz am zeltplatz
angekommen sind. die irland-fahne, die die bereits am donnerstag gefahrenen
mitnahmen, weht hoch oben großartig an einem im boden eingegrabenen
und schön verzierten (daß matthi am start ist, ist unübersehbar)
ast im wind, die sonne kommt hervor und wir bauen die zelte auf. die
ersten bekannten gesichter kommen einem entgegen, teile der sinnbus-posse
u.a., und wir erfahren von frankreichs 0:1 gegen senegal. dann gibt's
gegen 15 uhr ganz spontan mal einen unterhaltsamen hagel-wolkenbruch,
der zumindest mich, weil ich relativ gleichzeitig auf kochendes essen
und zeltvordach achten muss und voll in selbigem stehe, kräftig
durchnässt. auch egal.
als pluxus 18 uhr das immergut für dieses jahr eröffnen,
sind erst ziemlich wenige leute auf dem gelände (so kommt z.b.
auch explo-karl erst ganz pünktlich zum letzten lied) und verpassen
so den grandios unterhaltsamen auftritt der vier schweden, die mit so
einigen analog-synthies, keyboards und selbstgebautem elektrokram großartig
schräge elektronika zusammenbasteln. es gibt originelle ansagen
für göttliche lieder mit klingenden namen wie polyfant,
agent tangent und caravelle und einer der vier spackt
die ganze zeit ordentlich ab, läuft runden auf der großen
bühne und so. dank der unterfrequentierung an zuschauern sind sie
auch die einzigen, die ich von 'erste reihe mitte' aus erlebe. wir kaufen
uns die cd bzw. t-shirts und so war es ein highlight gleich am anfang
irgendwie. die wolken für ihren teil ziehen immer noch schnell,
aber weitestgehend regenfrei über den himmel, manchmal blinzelt
etwas sonne durch, allgemein bleibt es aber eher kühl.
astra kid danach im zelt, das dieses jahr größer,
breiter und höher ist, wie auch der zeltplatz nicht mehr direkt
vorm gelände liegt, sondern zweihundert meter luftlinie bzw. vierhundert
meter reale wegstrecke entfernt um die ecke. das nur dazu. während
also astra kid im zelt rocken, bauen die anwesenden sinnbusser den verunsicherung/sinnbus-stand
auf. involviert in diese arbeiten sehe ich nur knapp zwei lieder (planet
der affen und nichts neues) der vier aus dem ruhrgebiet,
melodien zu krachenden gitarren, ein- bis dreistimmiger gesang, manchmal
verzerrter bass, nur der sound im zelt matscht etwas, seltsame sache.
später beim vorbeigehen erreicht mich noch der refrain (wer klugt
ist, spricht dieses wort in peggys gegenwart nie falsch aus..) von heute
ist ein schlimmer tag und dann bin ich erstmal am stand beschäftigt.
wo es allerdings noch keine wirkliche beschäftigung gibt, zu viert
sitzen wir (daniel von delbo, martin von seidenmatt, anne [wie alle]
von sinnbus und ich) auf unserem tisch und lassen uns von den vorbeilaufenden
mitleidig ansehen. als tomte um 19.15 (warum verbrät man
die eigentlich so früh auf der hauptbühne..) anfangen, haben
wir zumindest das verunsicherungs-plakat und ca. 50 flyer da, chaotisch
läuft der abend an, aber das wird noch. thees uhlmann ist noch
relativ klar, beginnt das konzert mit den worten "welcome! w-w-w-w-welcome,
wir sind system of a tomte", schimpft über den kunstnebel,
der ihm die sicht nimmt und spielt ansonsten tatsächlich mehr gitarre
als daß er redet, soll ja auch eher selten vorkommen. halt das
übliche: wilhelm, das war nichts, korn und sprite,
passt zu meinem kalender und so. außerdem sind sie zu viert
bei manchen liedern, ein zweiter gitarrist ist noch dabei, der sonst
noch manchmal keyboard spielt. ansonsten erzählt mir jemand so
nebenbei, daß tomte sowas wie die neuen tocotronic seien, auch
'ne erkenntnis, ja.
die monochords sehe ich dann kurz und kann nichts damit anfangen,
etwas beliebiger power-pop mit fetten gitarren und orgel und engagiert
herumspringendem sänger. am stand gibt's mittlerweile doch mehr
zu tun, peggy hat uns strom verschafft, uwe den sinnbus- und daniel
den delbo-koffer herangeschafft, peer kommt mit somas und soma-t-shirts,
nur das verunsicherung-promo-material fehlt. so verkaufen wir erstmal
ein paar sinnbus-sampler und delbo-cds und erklären den leuten,
die vorbeikommen, worum es bei der verunsicherung geht.
bei den beatsteaks weiß ich zumindest, woran ich bin. das
gleiche geprolle wie letztes jahr (sänger surft auf surfbrett auf
den händen der menge, kräftig viel geschiebe und so, breitbeinige
brettgitarren..), aber auch die beiden großartigen lieder summer
und panic! nacheinander und durchaus große stimmung. am
ende ein lied mit zwei bässen und uwe singt uns am stand den refrain
von let me in vor.
kettcar, im zelt folgend, hauen mich nicht völlig um, sind
aber doch schon okay. markus wiebusch (ehemals ..but alive) mit nach
wie vor respektablen texten, das ganze aber hier durchaus eingängiger,
mit keyboard-melodien und mehreren gesängen, ganz nett anzuhören.
außerdem werden rock am ring/im park gedisst und im anschluss
daran ausgiebig gejubelt. das wort 'senegal' fiel, glaube ich, auch.
nach ausgetrunken und ein paar minuten guter unterhaltung mit
micha von kate mosh gehe ich zum zeltplatz, um mir einen pullover uns
was zu essen zu besorgen.
mittlerweile ist dann auch jan mit verunsicherung-flyern angekommen,
es ist dunkel geworden und das pop, die auf der hauptbühne
agieren, verwirren mehr, als daß sie begeistern, arg viel gepose,
seltsame straight-beat-einlagen zu klampfgitarren, der sänger trägt
mitunter ein umhängekeyboard und der sound ist, wie irgendwie bei
fast allen, etwas komisch. recht spektakulär aufgemachter, aber
trotzdem langweiliger elektro-pop. fazit unsererseits: außer deus
hat belgien an bands nichts gutes hervorgebracht..
das pop spielten ja auch nur draußen auf der großen bühne,
weil berlins kitty-yo-rocker surrogat kurzfristig abgesagt hatten. so
kamen die belgier von ihrem angestammten platz als letzte im zelt noch
nach draußen und der ersatz drinnen waren sometree. was
dann seinerseits richtig großes kino war. die band selbst sehr
erfreut brettert kräftig los, die gitarren rauschen durcheinander,
saiten reißen (eine zieht dann während des dritten liedes
unter großem applaus eric von kettcar neu auf), der gesang verschwindet
fast im lärm. manchmal scheint es, als gehe der takt verloren,
lieder enden in fiepen und scheppern, während der schlagzeuger
sich durch komplexe rhythmen schlägt. am ende mit glücklichem
gesicht wieder raus (im zelt tropfte dann auch schon ordentlich wasser
von der decke) und noch den stand-abbau miterleben.
außerdem im nachhinein das große bedauern, die sterne
nicht durchweg gesehen zu haben, die ein gutes set spielen mit alten
wie neuen liedern, ein lächeln im gesicht. ja. nach u.a. big
in berlin, nur flug und wenn dir st. pauli auf den geist
fällt gehe ich zum zelt, liege dann mit mogwai im ohr auf einer
decke auf dem boden und suche nach sternschnuppen (partiell erfolgreich),
nach und nach kommen alle anderen zurück, universal tellerwäscher
sei gespielt worden und marie blickt mit den worten 'ich bring euch
beide um' ins zelt, in dem armin und ich sitzen. sterne sollen recht
groß gewesen sein. mh.
samstag dann, nach vier stunden schlaf, dank langem wach rumliegen,
frühstück, bestehend aus apfel, toast mit nutella und wasser,
und überhaupt das großartiger phänomen der zeltplatz-harmonie
austesten ("morgen matthi" - "fick dich"), quer
durch zelte durch unterhalten und karl schläge androhen und lachen
und durchaus spaß haben. ein sehr warmer tag läuft an, fast
immer sonne über neustrelitz.
nur kurz später dann zum fußball und dort erstmal etwas verwirrt
da stehen. letztendlich waren wir für's eigentlich angedachte knaartz-team
einige leute zu viel, jan lief zur turnierleitung und fragte, ob man
noch ein neues team aufmachen könne und so spielten wir dann als
sinnbus-team in gruppe a (dabei: jan von seidenmatt, pierre von torchous,
seb, dan und christho vom x.m., christian und flo, sowie lo und ich).
nach 'nem unentschieden im ersten spiel gegen die fanmannschaft (bei
'nem flugkopfball nach seb-flanke nur knapp das tor verpasst) und einem
sieg gegen das astra-kid-team (1:0 durch mich nach großer vorarbeit
von seb, 2:0 durch eigentor, nach flanke von dan) verloren wir sehr
blöd mit 0:1 gegen tomte/kettcar (pierre beim tor etwas unglücklich)
und standen vorm aus. dann schlug jedoch das fan-team zu, überrannte
die hamburger in den schlussminuten zu einem 3:0 und für uns war
alles offen. mit einem sieg würden wir ebenso wie diese sieben
punkte haben, es würde die tordifferenz oder der direkte vergleich
entscheiden. nach konsultierung der turnierleitung erfuhren wir, daß
es ersteres sein würde. also devise: tore tore tore. günstigerweise
hatten wir die ersatzmannschaft für das zweifach unterlegene 'one
man and his droid'-team zum gegner, u.a. mit marv von explo, liza, peer
von der soma. seb, christian und flo wirbelten im sturm, dan fungierte
als antreiber im mittelfeld und als kurz vor schluss jan dann doch noch
sein tor schießen konnte stand es bereits 8:0 (später erfuhren
wir vom gleichen sieg der deutschen gegen saudi-arabien). im halbfinale
erwies sich das v-team (titelverteidiger und haushoher favorit) als
etwas cleverer, ein 1:0 reichte ihnen zum finaleinzug, welches sie auch
gewannen. die knaartz/monomag-mannschaft (u.a. thomas von vj!, karl
von explo, der sternbuschweg-mischer..) war da schon mit zwei siegen
(gegen soulmate und m.a.u.club) und zwei niederlagen (fanteam und team
v) ausgeschieden. letztendlich traf sinnbus im spiel um platz 3 auf
die 2. fanmannschaft und mit einem beispiellosen sturmlauf in der der
ersten hälfte wurde der grundstock für den sieg gelegt, 3:1
stand's da schon, am ende war es seb, der einen scheinbar aussichtslosen
ball noch ersprintete und zum 5:1 einschob. auf anhieb platz drei und
großer jubel bei den anderen sinnbus-vertretern am rande des platzes.
am ende gab's noch zehn immergut-t-shirts als gewinn.
dyade, die erste band des nachmittags verpassten wir dann später
fast alle, marie meinte, die wären etwas nichtssagend gewesen,
zumindest könne sie sich nicht direkt an irgendwas erinnern. mh.
one man and his droid waren dann eine durchaus positive überraschung,
frisch nach vorne gespielter emo-pop mit krachparts, orgelflächen
und munterem gespringe des publikums im zelt. am stand sah man sich
mit zunehmend tieferem stand der sonne damit konfrontiert ständig
selbige im gesicht zu haben, was wirklich ungut wurde mit der zeit.
also flucht ergreifen, solarscape bei wind und fast wolkenlosem
himmel ansehen, after the flood gleich zu anfang, später
noch the life or the look und viele der ruhigen stücke vom
neuen album, pavementeske indie-popsongs, beim herumlaufen begegne ich
der verunsicherung-großoffensive, uwe, pierre und andere, die
fleißig flyer an alle besucher verteilen.
bei soulmate im zelt dann wieder viel spaß und gepflegtes
kopfnicken, sechs gutgelaunte junge menschen zwischen emo und skatermusik.
machte durchaus spaß zuzusehen, obwohl es nach einigen liedern
doch etwas eintönig zu werden schien. in summerstreets noch
im ohr, raus und wasser ins gesicht, sowie am stand anne und martin
unterstützen gehen.
auf der hauptbühne waren danach scumbucket dran, kurt ebelhäuser
stoisch wie immer, in schwarzer lederjacke, stand meist fast unbewegt
da und bretterte seine noise-riffs runter. wie überhaupt die band
vom bild her sehr amüsant wirkt. der keyboarder sieht nach nerd
aus, bassist und schlagzeuger nach holzfällern. in der mitte kurt
mit eigenwilliger grifftechnik (die hand oben auf dem hals..) und dem
aktionsradius eines papiertaschentuchs. insgesamt passten sie eigentlich
nur wenig zu diesem festival, zu eigenwillig die sehr noisigen lieder,
teilweise ohne gesang und in schierer endlosigkeit, teilweise deren
gegenteil (odro dia z.b.). als letztes lied spielten sie doch
tatsächlich noch den kleinen indie-hit vom 2001er winter luberon,
eine wand aus gitarrensound mit einer doch sehr schönen gesangsmelodie.
so bin ich am ende doch recht beeindruckt.
was folgt ist mia. und ist richtig schlecht. klingt wie ideal
nur 20 jahre zu spät, 'electropunk' nennen sie das, außerdem
sieht die sängerin wirklich richtig schlimm aus, gepose ohne ende.
absolut polarisierend, diese band, am stand etwas verstörte diskussion
darüber, in einem schulterzucken endend und dem hinweis, daß
es ja offensichtlich genügend leute gibt, die das toll fänden,
seltsam doch. auf dem anschließenden weg zu essen, zelt und wasser
wird mir noch zugerufen, daß ich mich beeilen solle, aereogramme
wegen. zurückgekommen, eine weile gewartet, der sinnreichen einlasspolitik
wegen, erreiche ich die große bühne zu den ersten akkorden
der drei schotten. was folgt ist eine dreiviertelstunde mit leuchtenden
augen da stehen und fasziniert sein. ruhige melodien brechen vertrackt
auf, gehen über in noisig-scheppernde momente mit beeindruckenden
schreieinlagen des sängers, der sonst völlig ruhig und klar
singt. dann später noch laut bei zionist timing mitsingend,
die kate mosh-leute neben mir, weiter vorne entdecke ich meinen bruder
und andere meiner mitreisenden, uwe erklärt mir später, daß
torchous unbedingt mit den schotten auf welttournee gehen müssen
und so bedanken wir uns noch bei peggy für diese großartige
band. mit dem großartigen post tour, pre judgement verabschieden
sich die drei feedback-unterstützt, kehren noch einmal unter großem
jubel zu einer zugabe zurück, machen fotos vom publikum und haben
selbst auch offenbar viel freude.
samba sehe ich daraufhin nur von außen, das zelt ist voll,
die stimmung göttlich und samba machen das beste draus, spielen
ein riesen-konzert, zwar ohne flach und aus milch, aber auch
alles andere mit einer irgendwie derart relaxten souveränität
und spielfreude, daß es großartig ist zuzusehen, wie einer
meiner jugendhelden, knut stenert nämlich (kenne samba jetzt seit
der 'das licht'-ep und sah sie bis hierher noch nie live), da auf der
bühne steht und diese wunderbar schrägen und teilweise sinnfreien
texte singt. 'wenn pop-musik, dann sowas', stimmen pierre und ich überein,
bevor er mit uwes freundin zu hölle, ich bin rebell tanzt.
bands vom schlage und der text-intelligenz sambas. uwe erklärte
mir vorher im auto das großartige an dieser band, daß sie
nämlich vor allem deswegen, obwohl sie wunderbare popsongs schreiben,
bisher nie so richtig nach oben kamen, weil sie einfach auch immer schräges
in ihren liedern haben, einen takt zu viel, verwirrende obertöne
und akkorde und genau das macht sie so sympathisch. vier zugaben spielen
sie, weil sich the soundtrack of our lives zeit lassen, kummer
und glücklich und dumm, das publikum dankt und stömt
nach draußen. thees uhlmann disst in der zwischenmoderation ("jetzt
müssen wir uns wieder kommunikation aus dem arsch leiern")
mit rocco clein die deutsche fußball-nationalmannschaft und versucht
die menge zu einem 'rocco, rocco clein!'-sprechchor zu animieren, was
nicht so recht funktionieren mag. warum auch immer.. vermutlich alles
fußball-fans am start, die lieber das 8:0 feiern wollten..
soundtrack of our lives zumindest sind dann für mich dann
nur uninteressant bis nervend, ich wurde das gefühl nicht los,
daß das fast schon in richtung stadionrock tendiert, was die da
machten. und der sänger mit seinem messias-gehabe kann ordentlich
stressen. etwas schade sicher.
am stand haben wir jede menge gute unterhaltung, die sich noch den rest
des abends halten sollte. samba schenken uns bier dafür, daß
wir ihre t-shirts und cds mit verkaufen, vorher hatten wir schon von
solarscape welches für die rezension in der soma bekommen. wir
verkaufen nochmal so richtig viel sampler, cds (kate mosh und delbo..),
verunsicherung-tickets, weil auch tatsächlich viele leute vorbeikommen
und sich ins gespräch verwickeln lassen (daniel und uwe haben da
teilweise ein schlagwort-repertoire auf lager, hui..) nebenbei fällt,
vor allem bei uns, aber auch an anderen ständen, immer mal wieder
der strom aus, was aber sicher nur zu dem charmanten lofi-image beiträgt,
was auch die leute anzog. oder so ähnlich. irgendjemand profiliert
sich dabei immer mal wieder als held, weil er den strom wiederhergestellt
bekommt oder, wie daniel, immer das richtige dabei hat (feuerzeug, stift,
schraubenzieher..) oder so.
bernd begemann im zelt dann so kurz vor ende des abends, ein
entertainer, der gut bei den leuten ankommt, zwischendurch etwas country-punk-like
an der gitarre agiert, geschichten erzählt und mit 'nem drumcomputer
rumspielt. ein wenig brachial-humor, aber durchaus amüsant.
waren samba noch eine durch und durch positive begegnung mit alten helden
(götz, der bassist, sitzt am ende mit bei uns am stand und unterhält
sich mit daniel über ihre jeweiligen metal-zeiten.., was eine allgemeine
musik-diskussion auslöst, name-dropping deluxe inklusive), so sind
tocotronic eine absolute enttäuschung, finde ich. im vergleich
zu den sternen z.b. irgendwie elanlos und lahm. kopfschüttelnd
unterhalte ich mich am beim tee kaufen mit armin darüber. vor allem
die ganzen neuen lieder sind doch erschreckend langweilig und den meisten
spaß haben wir noch bei alten liedern wie die welt kann mich
nicht mehr verstehen. aber auch das rockt nicht mehr, wie es mal
gerockt hat, auch freiburg, drüben auf dem hügel
und drei schritte vom abgrund entfernt lassen nur entfernt die
größere momente durchklingen. etwas unterhaltsam vielleicht
noch der vierte mann am synthie, der u.a. die fanfare bei let there
be rock (was dadurch live ganz okay kommt) und die mundharmonika-melodie
bei sie wollen uns erzählen spielt. der liebe matthi erzählt
mir später, daß die sogar den soundcheck von roadies machen
lassen, nee nee nee. schon irgendwie sehr schade das, vielleicht hätten
sie sich doch vor drei jahren oder so auflösen sollen. weiß
auch nicht. enorm fällt zumindest auf, daß dirk von lowtzows
stimme immer noch irgendwie scheiße klingt. unterhaltsam wiederum,
weil einige leute, wie pierre, robert, jan und matthi ihre jugendtage
wieder ausgraben und laut mitsingen, armin und matthi pogen gar vor
dem stand.
tocotronic sind fertig und wir verkaufen noch ein wenig weiter, weil
wir grade gut drin sind (..), während im zelt der karrera klub
auflegt und jan laut die strokes mitsingt. daniel, uwe, stegu und götz
geben als 'samba' autogramme, peggy sitzt noch mit rum, jan die schultern
massierend und thom von kate mosh und ich unterhalten uns über
den großartigen 'matador records'-sampler, der mal im musikexpress
dabei war. irgendwann kurz vor drei sind wir am ende, bauen ab und gehen
schlafen. kalt war es geworden und ich habe mich dabei auch gut erkältet,
irgendwas, was mit dem prädikat 'schleimlösend' versehen ist,
wäre jetzt ganz gut.
sonntag. abbauen und essen und duschen und nach hause fahren
und dabei immer kurz vorm einschlafen stehen.
war freilich wieder ein großes wochenende und dafür ein danke
an kempa und seine leute, nicht ganz so intensiv und spektakulär
wie letztes jahr, aber doch sehr schön.
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