10. november. im faf, sneak, wie jeden montag. der film ("kroko"),
mh, seltsam. jan fragt mich, ob ich zu radiohead gehen wollen würde,
die sometree-jungs hätten eine karte zu viel. kurzes telefonieren
und für 30 euro dabei.
am tag selbst besucht meine oma uns, schaut sich meine wohnung an und
bezahlt meinen einkauf. es ist frisch draußen und ich renne zur
s-bahn, weil sich just drei tage zuvor die luft aus dem vorderrad meines
fahrrads verabschiedet hatte. landsberger allee 'ne menge leute, der
karte-gegen-geld-tausch findet statt und wir sind drinnen. im velodrom,
diesem seltsamen großen oval, daß sich mehr und mehr füllt.
riesige bühne, zwei schmale senkrechte videoflächen an den
seiten. die asian dub foundation fängt an. mit
großen trommeln, bass ohne kopf und solchen sachen. ohne den alten
mc irgendwie langweilig, spielen sie sich durch ihre platte enemy
of the enemy, dazu ein paar alte hits new way new life
und so. ganz vorne gehen einige leute ab zu dem drum'n'bass-hiphop-irgendwas-hybrid,
machmal rockriffs und aus. naja. sind wohl von radiohead
persönlich eingeladen worden. die schlendern dann nach bühnenumbau
und damit verbundenem warten auf die bühne und der jubel bricht
los. eröffnung via 2+2=5, jedes lied wird nach den ersten
drei tönen von jeweils mindestens hundert leuten frenetisch begrüßt.
geht irgendwann mächtig auf den keks. kurz zuvor hatten sich noch
vier kameraleute in die traverse gehievt, sitzen dort auf sesseln und
filmen von oben. verfremdet, zerhackt, manchmal auch rein landen die
bilder auf den videoflächen, die zeit läuft durch, schon klasse.
thom yorke zappelt herum, sagt aber alles in allem wenig. viel von hail
to the thief gibt's, ich finde's mit zunehmender länge immer
besser. irgendwann in großem stil paranoid android und
no surprises, die band verschwindet und kommt nach einigen
minuten wieder. thom yorke stellt die band vor, die ihrerseits teilweise
zwischen gitarre, bass, tasteninstrumenten und percussion rochiert,
wie johnny greenwood wild herumspringt und -zuckt oder eher stoisch
lässig herumsteht (ed o'brien). thom yorke blinzelt beim klavierspielen
in die dort versteckte kamera und letztendlich tanzen die leute zu idioteque.
mitunter verfällt die menge in rhythmisches klatschen auf 1 und
3, es nervt gewaltig, aber anscheinend sah das die mehrheit der konzertbesucher
anders. national anthem und pyramid song noch und
plötzlich ist alles am ende. groß war's. auch ohne wirklich
fan zu sein, kann ich das danach für mich sagen.
|